I would prefer not to… (Stand: 2022–09–08) Ich lösche meinen Twitteraccount. Nicht nur, weil Twitter kaputt ist – zumindest für mich und schon lange. Ja nicht einmal, weil das Internet kaputt scheint (nicht jede Seite, nicht jeder Beitrag aber doch: das ganze Internet). Ich beobachte den öffentlichen Diskurs und denke immer öfter «I would prefer […]
Kategorie: Medienformate
EX011 The Future Of Sociology Will (Not) Be Podcasted
Diese Folge ist ein eingelesener Aufsatz für die Zeitschrift Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, im Rahmen eines Symposiums zu Medien der Soziologie.
Das vollständige Manuskript kann hier heruntergeladen werden.
Auf der Website experimentality.org finden Sie eine Liste soziologischer Podcasts die (nicht) erwähnt oder besprochen werden, sowie die Literaturhinweise aus dem Text.
EX010 Kapitel "III. Die Falschheit der Welt" und Kapitel "IV. Die Fallstricke der Kritik" aus "Denken in einer schlechten Welt" von Geoffroy de Lagasnerie
Ich lese Kapitel “III. Die Falschheit der Welt” und Kapitel “IV. Die Fallstricke der Kritik” aus “Denken in einer schlechten Welt” von Geoffroy de Lagasnerie.
Quelle: Lagasnerie, Geoffroy de. 2018. Denken in einer schlechten Welt. Übers. von Felix Kurz. 1. Auflage. Berlin: Matthes & Seitz.
EX009 Sprechendes Denken: Von der sinnlich-sinnhaften Verfertigung soziologischer Erkenntnis beim Sprechen und Hören - Vorträge
Die Wissenschaftskommunikation hat seit einigen Jahren – in der Soziologie mit erheblicher Verzögerung – das Medium Podcasting für sich entdeckt. Dabei werden, den Annäherungen an andere digitale Medien nicht unähnlich, vor allem Podcasts als Instrument der “public science” verstanden und genutzt. Erzählende Formate, Interviews aber auch gebaute Features können dabei als bevorzugte Formate erwähnt werden. Podcasts dienen so vor allem als Medium der Wissensvermittlung. Aber was sind die Potenziale von Podcasts in der Wissensgenese, in der erkenntnistheoretischen Reflexion methodisch-theoretischer Produktion wissenschaftlicher Erkenntnis selbst?
Welche Formen der Konstitution von Wissen sind in auditiven Medien möglich, die in anderen, etwa schriftlichen Texten, nicht möglich sind? Sind Sinn und Sinnlichkeit vermittelt? Werden hierüber neue Zugänge zur Gesellschaft wie auch zur Soziologie möglich? Wie kann etwa mit gesprochener Sprache anders als mit schriftlicher Sprache gedacht werden – sowohl sprechend als auch hörend? Mit welchen Mitteln und unter welchen Bedingungen können auditive Darstellungen als strenge wissenschaftliche Textformate akzeptiert werden? Und welche Bedeutung hat schliesslich die spezifische Form auditiver Medien: Podcast?
Der Vortrag beschäftigt sich mit den Eigenheiten der Darstellung und Durchführung der Wissensgenese im Medium der Stimme, des Sprechens und des Hörens. Die Stimme als ‘reflexives Medium‘ ermöglicht über das Mehr, über den unauslöschbaren Überschuss ihrer “Rauheit” und Körperlichkeit, ein Aufbrechen des diskursiv Verfestigten und eine reflexive Beobachtung der Medialität aller Erkenntnispraxis selbst und das vermeintlich bloss Subjektive neu denken lässt. Darüber hinaus geht es um ein Denken im Gespräch, das über den bloss argumentativen Streit des Diskurses hinausgeht. Dies sind einige der Möglichkeiten einer Öffnung für neues Wissens und neue Wissensformen.
Der Vortrag fand im Rahmen des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Panel zu “Podcasts in der Soziologie” statt.
Das Audio wird, gemeinsam mit den anderen Vorträgen des Panels, ebenfalls auf sociohub-fid.de sowie im Podcast Das Neue Berlin veröffentlicht.
LINKS
⁃ Website des 40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS): https://kongress2020.soziologie.de/programm
⁃ Die Website des Fachinformationsdienstes der Soziologie – Sociohub: sociohub-fid.de
⁃ Podcast Das Neue Berlin: https://dasneue.berlin
LITERATUR
⁃ Barthes, Roland. 2012. Das Rauschen der Sprache
⁃ Barthes, Roland. 2015a. Die Rauheit der Stimme
⁃ Barthes, Roland. 2015b. Zuhören
⁃ Barthes, Roland. 2015c. Die Musik, die Stimme, die Sprache.
⁃ Chion, Michel. 1994. The three listening modes.
⁃ Jacob, François. 2000. Die Maus, die Fliege und der Mensch: über die moderne Genforschung.
⁃ Klenk, Moritz. 2020. Sprechendes Denken: Essays zu einer experimentellen Kulturwissenschaft
⁃ Krogh Groth, Sanne und Kristine Samson. 2016. Audio Papers – a manifesto. Seismograf/DMT (August). http://seismograf.org/fokus/fluid-sounds/audio_paper_manifesto (zugegriffen: 19. Mai 2018).
⁃ Mauss, Marcel. 1989. Die Techniken des Körpers. In: Soziologie und Anthropologie 2.
⁃ Mittelstraß, Jürgen. 1996. Versuch über den sokratischen Dialog.
⁃ Nancy, Jean-Luc. 2010. Zum Gehör.
⁃ Rheinberger, Hans-Jörg und Alexandru Bulucz. 2015. Hans-Jörg Rheinberger – die Farben des Tastens: Hans-Jörg Rheinberger im Gespräch mit Alexandru Bulucz.
⁃ Schulze, Holger. 2017. How to think sonically? On the generativity of the flesh. In: Sonic thinking.
⁃ Stierle, Karlheinz. 1996. Gespräch und Diskurs: Ein Versuch im Blick auf Montaigne, Descartes und Pascal.
Vollständige Literaturangaben auf der Website der Episode:
EX008 Über die Möglichkeit von Gesellschaftskritik unter Bedingungen der Pandemie (mit Stefan M. Seydel) - Gespräche
Über die Möglichkeit von #Gesellschaftskritik unter Bedingungen der Pandemie, über Netzpolitik, Wissenschaft, Humor, Ideologie und ob es wirklich anständig/subversiv ist, die Maske zu tragen/nicht zu tragen.
Das Video auf youtu.be/zjp4GYsQRoM mit @sms2sms
+++ NEU ERSCHIENEN: Sprechendes Denken: Essays zu einer experimentellen Kulturwissenschaft +++
Sprechendes Denken: Essays zu einer experimentellen Kulturwissenschaft Klappentext: Denken ist immer vermittelt, ja ist Vermittlung von Gegenstand und Reflexion selbst. Moritz Klenk liefert eine Darstellung und Durchführung dieser Dialektik in der schriftlichen Reflexion ihres Gegenstands: dem »sprechenden Denken«. Wie lässt sich das (Selbst-)Gespräch als Mittel der Erkenntnis begreifen? Wie kann ein kulturwissenschaftlicher Begriff des Experimentalsystems […]
EX007 Mit Stefan M. Seydel - Gespräche
Zurück aus Berlin habe ich mit Stefan M Seydel telefoniert. Anlass war die zurückliegende Verteidigung meiner Dissertation vergangene Woche, aber auch und in diesem Zusammenhang ein Tweet von Maren Lehmann zur Veröffentlichung der Aufzeichnungen des Disputationsvortrags als letzte Folge des Podlog. Was provoziert daran so? Warum kann etwas nur entweder Prüfungsleistung sein, oder artistic research? Und begründet diese Kritik wirklich einen Mythos der letzten Disputation (so Stefans leidenschaftliche Interpretation)?
Es ging aber auch um anderes: was ist eine intentionale Frage ohne Körper, ohne Vermittlung in sinnlicher Wahrnehmung? Was bedeutet es, wenn man heute nicht mehr immer nur vom hier und jetzt ausgeht, sondern ständig mit dem immer und überall rechnen muss? Und welche hier und jetzt sind dann möglich?
Das Gespräch mit Stefan greift so vieles auf, das hier in dieser Serie der ‘Gespräche’ tausende Anfänge längst voraussetzt. Ein solches Gespräch ist längst immer die Fortsetzung einer Geschichte der Freundschaft, gerade vielleicht auch im gemeinsamen Rätseln um die oft so unverständliche soziale Welt.
Links:
https://twitter.com/Maren_Lehmann/status/1143519494570217473
https://twitter.com/Maren_Lehmann/status/1144322733746151427
EX006 Reading "How to think sonically? On the generativity of the flesh" by Holger Schulze
In this episode I read “How to think sonically: on the generativity of the flesh” by Holger Schulze. Schulze discusses the question of what it means to think sonically and what consequences must be considered for academic work on sound and sonic phenomena. But also: how must academic forms of text, writing and other forms of presentation reflect on these questions?
I originally read this text for the seminar “Writing culture – recording culture” I taught in the spring term of 2019 at the university of Bern.
Bibliography:
Schulze, Holger. 2017. How to think sonically? On the generativity of the flesh. In: Sonic thinking: a media philosophical approach, ed. by Berns Herzogenrath, 217–242. Thinking media. New York: Bloomsbury Academic, an imprint of Bloomsbury Publishing, Inc.
EX005 Reading Chapter 1: "Unlikely Publics" by Brandon LaBelle
In this episode I read chapter 1: “Unlikely publics: on the edge of appearance” from the book “Sonic Agency” by Brandon Labelle. The book deals with the fascinating question of sonic agency – of what kind of agency becomes possible by and through sound and the sonic. LaBelle further develops a typology of ‘unlikely publics’, i.e. social formations and their contexts and conditions that have particular need for sonic agency (the invisible, the overheard, the itinerant, and the weak). The first chapter of the book seeks to give an introduction to the approach as well as the problems discussed. Unfortunately the language is unnecessarily complicating things; difficulties to follow the arguments cannot be attributed to the medium of reading out loud, but are already inherent in the written text.
I originally read this text for the seminar “Writing culture – recording culture” I taught in the spring term of 2019 at the university of Bern.
Bibliography:
LaBelle, Brandon. 2018. Sonic agency: sound and emergent forms of resistance. Cambridge, MA: The MIT Press.
EX004 Reading "Sonic compositions" by Daniel Makagon and Mark Neumann
In this episode I read Chapter 2: “Sonic compositions” from the book Recording culture by Daniel Makagon and Mark Neumann. This book can be understood as one of the most important reflections on the increasingly popular methods in ethnographic field work using recording technology. Besides this it is exceptionally well written. The second chapter discusses some genres and formats of academic but mostly non-academic audio works (soundscapes, soundwalks and sonic maps, radio diaries and audio essays, audio documentaries) and their relevance and possibilities as genres of academic discourse.
I originally read this text for the seminar “Writing culture – recording culture” I taught in the spring term of 2019 at the university of Bern.
Bibliography:
Makagon, Daniel und Mark Neumann. 2009. Recording culture: audio documentary and the ethnographic experience. Los Angeles: SAGE.