Arbeitsplätze 2

… und dann sitzt man draussen am Tisch im Garten, arbeitet, dokumentiert die Arbeit mit dem iPhone: den Arbeitsplatz, das Licht, die Situation, – und wird damit aufgezogen, dass man ‘das wohl gleich auf Instagram stellen würde’.

Die Vorstellung, was ‘echte’, ‘ernsthafte’ wissenschaftliche Arbeit ist – und vor allem: was nicht – ist ideologisch fixiert, oder vermeintlich offensichtlich in den Augen und Worten derer, die einen lustig auf den Arm nehmen wollen. Man könne wohl kaum einen so spielerischen (lies: kindischen) Umgang mit Medien, Netzwerken, Plattformen, etc. zeigen, will man sich nicht lächerlich machen. Am allerwenigsten kann man das auch noch als Übung und experimentelle Form des eigenen Arbeitens explizit für sich beanspruchen.

Die in manchen Fällen so wichtige Funktion von Humor hat in anderen Situationen nicht minder vernichtende Wirkung, kann sie doch die Widersprüche zwischen Wirklichkeit und status quo der Erkenntnisproduktion einfach zu überspringen helfen, statt sich ihnen stellen zu müssen, an ihnen abzubrechen, oder auch nur durch sie ins Stolpern zu geraten.


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